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Gründung in NRW

Vor der Gründung eines Unternehmens oder zu Beginn einer selbstständigen Tätigkeit sollten neben der Geschäftsidee auch grundlegende Fragen zum Businessplan, zur Rechtsform und zu möglichen Förderungen geklärt werden. Bei der Beantwortung unterstützen die Startercenter NRW mit einem persönlichen Beratungsangebot.

Weiterführende Informationen erhalten Sie auf #GründenNRW des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Fragen zur Gründungsvorbereitung, zum Businessplan, zur Rechtsform und zu weiteren Themen der Existenzgründung werden auf der Gründerplattform des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beantwortet. Außerdem sind dort Checklisten für die Schritte der Unternehmensgründung bereitgestellt.
Darüber hinaus berät NRW.Global Buisness alle Unternehmen bei Investitionsprojekten und der Ansiedlung speziell in Nordrhein-Westfalen, bei der Erschließung von Wachstumsmärkten sowie der Vernetzung mit internationalen Geschäftspartnern.

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Geschäftsidee und Businessplan

Eine Geschäftsidee steht am Anfang aller Existenzgründungen. Egal ob Sie sich als Friseurin oder Friseur selbstständig machen, nebenberuflich als Beraterin oder Berater tätig werden oder selbstgemachte Artikel über das Internet verkaufen wollen. Es kann natürlich auch sein, dass der Wunsch nach Selbstständigkeit im Vordergrund steht und daher nach einer Geschäftsidee gesucht wird. In jedem Fall sollte diesem ersten Schritt eine hohe Bedeutung zugemessen werden.

Als weiterführende Informationen empfehlen wir:

Der Standort Ihres Unternehmens sollte gut gewählt sein. So stellt sich Ihnen beispielsweise die Frage, ob Sie Ihr Geschäft erst einmal von zu Hause aus betreiben oder eigene Büroräume dafür anmieten wollen. NRW.Global Business berät Gründer bei der Standortsuche in Nordrhein-Westfalen.

Mehr zum Thema Standort – BMWK

Die Erstellung eines Businessplans ist hilfreich bei der Unternehmensgründung. Hierbei wird der Frage nachgegangen, wie Sie Ihr Ziel erreichen wollen. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan hilft Ihnen dabei, Ihre eigenen Ziele und Gedanken zu ordnen und erhöht somit die Chancen auf Erfolg. Sie würden doch auch nicht ein Haus bauen wollen, ohne sich vorher einen Plan zurechtzulegen, oder?

Als weiterführende Informationen empfehlen wir:

Unternehmensfinanzierung und Förderprogramme

Eine gute Idee und ein ausgearbeiteter Businessplan alleine reichen nicht immer aus. Häufig ist ein ausreichendes Startkapital notwendig, um überhaupt erst einmal tätig werden zu können. Insofern muss auch die Frage der Unternehmensfinanzierung geklärt werden. Auf den Seiten des Startercenter NRW erhalten Sie umfassende Informationen zur Unternehmensfinanzierung und öffentlichen Förderung.

Über die Fördermöglichkeiten finden Sie außerdem Informationen beim Förderlotsen NRW, einem gemeinsamen Angebot der nordrhein-westfälischen Landesregierung und der NRW.BANK. Hier finden Sie einen einfachen und übersichtlichen Einstieg in die umfangreichen Fördermöglichkeiten in Nordrhein-Westfalen. Dazu gibt die Förderdatenbank des Bundes einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes und der Länder.

Überdies bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf seiner Internetseite ein e-Training zur Gründungs- und Wachstumsfinanzierung. Das Lernprogramm kann helfen, typische Finanzierungsfehler zu vermeiden und bietet eine Vorbereitung auf die Finanzierung Ihres Vorhabens.

Zu weiterführenden Informationen empfehlen wir:

Unternehmensform

Wer ein Unternehmen gründet, muss sich zunächst für eine Rechtsform entscheiden. Die Wahl der Rechtsform wirkt sich auf mitgliedschafts- und haftungsrechtliche sowie steuerliche Überlegungen aus. Für den Einstieg in die Selbstständigkeit werden häufig Einzelunternehmen gegründet.

Es stehen jedoch diverse weitere Rechtsformen zur Verfügung. Insofern ist es ratsam, sich vorab von Ihrer Steuerberaterin oder von Ihrem Steuerberater beraten zu lassen, welche Rechtsform in Ihrem Fall am besten geeignet wäre.

Der Großteil der Tätigkeiten fällt unter die gewerbliche Tätigkeit und muss daher beim örtlichen Gewerbe- beziehungsweise Ordnungsamt angemeldet werden. Ein Gewerbe ist jede wirtschaftliche Tätigkeit, die auf eigene Rechnung, eigene Verantwortung und auf Dauer mit der Absicht zur Gewinnerzielung betrieben wird – mit Ausnahme freiberuflicher oder landwirtschaftlicher Tätigkeit. Zu der freiberuflichen Tätigkeit gehören nach § 18 Abs. 1 Einkommensteuergesetz selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeiten.

Freiberuflerinnen und Freiberufler müssen ihr Gewerbe nicht beim Ordnungsamt anmelden, sondern wenden sich direkt an ihr Finanzamt, um dort ihre freiberufliche Tätigkeit anzugeben. Die Einschätzung, welcher Beruf als freiberufliche Tätigkeit eingestuft wird, ist nicht immer ganz einfach. Daher sollten Sie im Zweifelsfall vorab von Ihrem Finanzamt eine Auskunft einholen.

Freiberuflerinnen und Freiberufler genießen in der Regel gegenüber den Gewerbetreibenden einige Vorteile:

  • Sie können auf eine aufwendige kaufmännische Buchführung verzichten. Es genügt eine (vergleichsweise) einfache Einnahmenüberschussrechnung.
  • Sie werden nicht Pflichtmitglied in einer Industrie- und Handelskammer (oder sonstigen ständischen Berufs- oder Branchenvereinigungen), sodass die damit verbundenen Beitragszahlungen für sie entfallen.
  • Sie müssen selbst dann keine Gewerbesteuer zahlen, wenn sie pro Jahr mehr als 24.500 Euro Gewinn machen.

Für einige Freie Berufe, z. B. Apothekerinnen und Apotheker, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Architektinnen und Architekten ist eine Mitgliedschaft in einer Standeskammer jedoch verpflichtend. Auch bei der Krankenversicherung gibt es bei den Freien Berufen Sonderfälle. So müssen sich Künstlerinnen und Künstler oder Publizistinnen und Publizisten über die Künstlersozialkasse krankenversichern.

Als Scheinselbstständigkeit wird ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis bezeichnet, das zwischen selbstständigen Unternehmerinnen bzw. Unternehmern und einer Auftraggeberin oder einem Auftraggeber geschlossen wird. Mit dieser Scheinselbstständigkeit werden sozialversicherungspflichtige Anforderungen umgangen, was wiederum strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Relevant könnte das Thema der Scheinselbstständigkeit insbesondere für freie Mitarbeitende und für Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmer mit nur einem oder wenigen Auftraggebern sein. Ob Scheinselbstständigkeit vorliegt, prüft die Deutsche Rentenversicherung Bund durch ein sogenanntes Statusfeststellungsverfahren.

Finanzen und Versicherung

In der Buchführung werden alle Geschäftsvorgänge einer Unternehmung anhand von Belegen erfasst. Anhand dieser Belege können Unternehmensgründerinnen und - gründer schnell und einfach ihre Ein- und Ausgaben überblicken und kommen gleichzeitig der Informationspflicht für verschiedene Behörden wie dem Finanzamt nach.

Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer – dem Thema Steuern können sich Existenzgründerinnen und -gründer nicht entziehen! Es ist daher ratsam, sich bereits vor der Gewerbeanmeldung Gedanken zu diesem Thema zu machen und sich von einer Person mit Expertise (z. B. Steuerberaterin oder Steuerberater) beraten zu lassen. Insbesondere kleinere Unternehmen können in einigen Fällen von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen. Wenn man sich für die Inanspruchnahme dieser Regelung entscheidet, entfallen z. B. Umsatzsteuer und Vorsteuer.

Auch das Thema Versicherungen gilt es bei einer Existenzgründung ausreichend zu berücksichtigen. Durch Vorsorge können Sie die betrieblichen Risiken (z. B. Maschinenschaden, Feuer) und/oder die persönlichen Risiken (z. B. Krankheit, Unfall) minimieren. Es steht eine Vielzahl an Versicherungen zur Auswahl. Welche davon tatsächlich notwendig sind, hängt natürlich auch von der jeweiligen Dienstleistung ab.

Ein Transportunternehmen sollte beispielsweise über eine Transportversicherung nachdenken, um die transportierten Güter vor Verlust oder Schäden zu schützen. Ein großes Augenmerk sollten Selbstständige jedoch auch auf ihre persönliche Absicherung legen, um bei Unfall oder Krankheit ausreichend geschützt zu sein.

FAQ zur Gründung

Im folgenden Abschnitt finden Sie häufige Fragen zum Thema Gründung und die Antworten dazu.

Die Gründung eines Unternehmens erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Im Folgenden listen wir die wichtigsten Schritte auf, die Sie bei der Gründung eines Unternehmens in NRW beziehungsweise allgemein in Deutschland beachten sollten:

  • Geschäftsidee entwickeln: Definieren Sie Ihre Geschäftsidee und analysieren Sie den Markt, um festzustellen, ob es eine Nachfrage für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gibt.
  • Businessplan erstellen: Erstellen Sie einen detaillierten Businessplan, der Ihre Geschäftsidee, Ihre Zielgruppe, Ihre Marketingstrategie, Ihre Finanzierung und Ihre Prognosen enthält.
  • Rechtsform wählen: Wählen Sie die passende Rechtsform für Ihr Unternehmen (z. B. Einzelunternehmen, GmbH, UG), abhängig von Ihren Zielen, Ihrer Haftung und Ihren steuerlichen Bedürfnissen.
  • Gewerbe anmelden: Melden Sie Ihr Unternehmen beim zuständigen Gewerbeamt an. Falls Sie in Nordrhein-Westfalen ein Gewerbe anmelden möchten, nutzen Sie dazu einfach unseren Gründungsassistenten.
  • Finanzamt informieren: Registrieren Sie Ihr Unternehmen beim Finanzamt, um eine Steuernummer zu erhalten.
  • Finanzierung planen: Überlegen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen finanzieren möchten. Berücksichtigen Sie Eigenkapital, Kredite, Fördermittel und/oder Investoren.
  • Versicherungen abschließen: Informieren Sie sich über die erforderlichen Versicherungen für Ihr Unternehmen, wie z. B. Betriebshaftpflichtversicherung oder Krankenversicherung für Selbstständige.
  • Marketing- und Vertriebsstrategie entwickeln: Legen Sie Ihre Marketing- und Vertriebsstrategie fest, um potenzielle Kundinnen und Kunden auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen.

Eine Unternehmensgründung ist mit verschiedenen Kosten verbunden. Diese können je nach Art des Unternehmens und der Branche unterschiedlich sein.

Zu den typischen Kosten zählen beispielsweise die Gründungsberatung, Notarkosten, Gewerbeanmeldung, Eintragung ins Handelsregister, Steuerberatung, Registrierungskosten und Stammkapital, Versicherungen sowie mögliche Miet- oder Leasingkosten für Geschäftsräume und Equipment. Je nach Art der Geschäftstätigkeit benötigen Sie möglicherweise auch eine Geschäftslizenz oder Genehmigung, um legal tätig zu sein. Die Kosten für eine solche Lizenz variieren je nach Branche und Standort. Sie sollten vor einer Gründung einen Finanzplan erstellen, um einen Überblick über die anfallenden Kosten zu erhalten.

Bei der Gründung eines Unternehmens gibt es verschiedene Aspekte zu beachten. Dazu gehören die Auswahl einer geeigneten Rechtsform, die Erstellung eines überzeugenden Geschäftskonzepts, die Wahl des Standorts, die Registrierung des Gewerbes, die Beschaffung von Finanzierungsmitteln und die Erfüllung aller rechtlichen Anforderungen. Falls Sie sich unsicher zu einigen Aspekten sind, ist es ratsam, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und ggf. professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Je nach Branche gibt es spezifische Besonderheiten bei der Gründung eines Unternehmens. In einigen Branchen wie dem Handwerk oder der Kreativwirtschaft gibt es beispielsweise spezielle Förderprogramme und Unterstützungsangebote. Es ist ratsam, sich über die branchenspezifischen Anforderungen und Fördermöglichkeiten zu informieren, um das volle Potenzial der Gründung auszuschöpfen.

In Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, gibt es verschiedene Fördermittel und Programme, die auf die individuellen Bedürfnisse von Gründenden, Selbstständigen und Start-ups zugeschnitten sind. Es gibt allgemeine Förderungen, branchenspezifische Angebote und auch spezielle Förderungen für bestimmte Personengruppen. Hier finden Sie mehr Informationen zu Fördermitteln für Gründende und Selbstständige in Nordrhein-Westfalen.

FAQ

Sie haben Fragen zur elektronischen Antragstellung, Anträgen oder anderen Themen? Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

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